Ein schöner Spätnachmittag mit Iller-Hecht
Ein schöner Sommernachmittag Ende Juli, etwas schwül warm und die richtige Zeit zum Relaxen; jedoch meine Enkelkinder Lisa und Sebastian, beide schon mit Jugendfischereischein ausgestattet, waren der Meinung ans Wasser zu gehen um die Angel auszuwerfen. Also wurde nur das Nötigste ins Auto gepackt und los ging es an unseren See nach Dietenheim, denn dort wurde gerade mit einem Mähboot „gekrautet“ und das war für die Beiden interessant mal zu sehen.
Nach einer knappen Stunde hatten meine beiden Begleiter Langeweile und mit Kescher und einer leichten Spinnrute wurde der Weg , ca. 300 m, ans Fließgewässer Iller fortgesetzt. Das Wasser war an der „Hohen Rampe“ im Tosbecken grünlich-grau optimal. Wir kletterten vorsichtig über die gemauerte Steineinfassung des Ufers bis an die Wasserkante. Ein kleiner Kupfer-Meps sollte eine Forelle verführen zu beißen. Jedoch der Erfolg stellte sich nach einigen Würfen nicht ein. Von meinem Enkel kam nun der Hinweis „probier es doch mal auf Hecht“. Mir schien zwar die Rute etwas schwach, aber Stahlvorfach und Wobbler hatte ich in der Tasche. Also wurde um montiert. Auf den dritten Wurf hatte ich einen Biss, jedoch ohne weitere Reaktion an der Rute. Ich warf nochmals in die gleiche Richtung und siehe da, der zweiteilige Wobbler grün-orange hatte Erfolg. Der Widerstand war heftig und die Kommentare meiner beiden waren „Opa hast du einen Fisch? einer hat gebissen“ zu sehen war er jedoch noch nicht. Plötzlich meldete sich meine Enkeltochter die etwas höher am Hang stand„ ich seh` ihn Opa, einen großen Fisch“. Ich sah ihn von ganz unten noch nicht, jedoch mehrere Fluchten ließen einen kräftigen Hecht vermuten und nach geraumer Zeit sahen wir dann das Prachtexemplar im Wasser. Der Kescher lag griffbereit um ihn selbst zu landen. Jedoch mein Enkel wollte mir unbedingt beim Keschern behilflich sein. Der Hecht werte sich noch mehrmals mit ordentlichen Fluchten bis er in der starken Strömung vor der Rampe müde wurde und reif zum Keschern war. Nach kurzer Anweisung konnten wir den Raubfisch sicher landen.
Die Freude über diesen unerwarteten Fang war bei uns dreien sehr groß. Sicher geborgen im Kescher folgte der Betäubungsschlag und der Kehlschnitt. Nach kurzer vorsichtiger Kletterei konnten wir dann am Uferweg unseren Hecht mit 90 cm vermessen. Das Gewicht war mit 5,5 kg auch beachtlich, wie viele Forellen mag er wohl verspeist haben?
Kaum 40 Minuten später waren wir wieder am See bei unserer Arbeits- gruppe. Dort gab es natürlich ein großes Hallo und „Petri Heil“ für den Fang.
Es grüßt ein zufriedenes Vereinsmitglied.
